Geistermeisters Revenge.
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 Und am Anfang war... der Anfang

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Irenaeus Crow

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BeitragThema: Und am Anfang war... der Anfang   Und am Anfang war... der Anfang Icon_minitimeMo 13 Feb 2023, 22:20

Einstieg am Ende der Schule: COE möchte Nachfolger finden, kommt in die Schule - Crouch hat Interesse an Sammy, aber Sammy sagt nö und dann nimmt er halt Roel (wegen Fähigkeiten) und nimmt Croro auch mit weil wtf was ist mit dem (er kann gut in die Köpfe der Leute gucken/Auren lesen und sieht irgendwas was ihn an seiner Familie gibt). Jacky will nicht mit weil wtf das ist die CDU der Zirkel die sind SCHEISSE. Geht zum Zirkel der dagegen ist (KdA oder so kp).
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Balthazar Crow

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BeitragThema: Re: Und am Anfang war... der Anfang   Und am Anfang war... der Anfang Icon_minitimeDi 14 Feb 2023, 20:49


Rau strichen seine Fingerspitzen über das vergilbte Pergament. Die feinen Linien der nachtschwarzen Tinte prickelten drunter,
hinterließen auf seiner Haut ein Gefühl von tausenden kleinen Blitzen. Ein zufriedenes Lächeln huschte über seine Lippen,
als er seine Hand keuchend zurück zog und mit seinem Daumen langsam über seine Unterlippe fuhr, hoffnungsvoll, dass das Prickeln
noch immer zu spüren war… es sich übertrug und er es in sich tragen konnte. Seine Augenlider lagen schwer, ehe sich sein Blick hob
und durch das verschmutzte Fenster sah. Staub überzog das antike Glas, das wohl noch in Handarbeit gefertigt worden war und
vom Alter der Villa zeugte. Der Mond dahinter schien fahl, verschwimmend zwischen den Bläschen und Kratzern in der Scheibe.
Ein dünner Sichelmond grinste ihm schief entgegen.

Bald wäre es soweit.

Bald würde er aus den Schatten treten können.

Bald… wären sie endlich frei.
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Roel Salem

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BeitragThema: Re: Und am Anfang war... der Anfang   Und am Anfang war... der Anfang Icon_minitimeDi 14 Feb 2023, 21:06

Roel hatte einen Moment alles um sich herum vergessen als sie in die dunklen Augen der Rednerin gesehen hatte.
Sie blinzelte, strich sich die gefärbten Haare aus dem Gesicht und versuchte nicht weiter darüber nachzudenken woran es liegen könnte, dass ihr Blick ihr so stechend vorkam, ehe sie sich wieder darin verfing.
Imogen Crow war Zirkelmeisterin. Und auch noch Zirkelmeisterin der Children of Enlightenment. Einer der größten Zirkel in Europa. Und obwohl sie so viel über sie gehört hatte – schlechtes wie gutes – empfand sie vor dieser Frau keine Erfurcht, sondern… einfach nur Furcht.
Die stechenden Augen der dunkelhaarigen hatten etwas an sich, dass Roel davon abhielt dem Vorredner zuzuhören, der sie ankündigte. Bereits als sie and das schwere hölzerne Pult trat und ihre roten Lippen teilte, hatte Roel schon seit einigen Momenten nicht mehr geatmet und ihren Atem stattdessen angepasst gehalten.
Jetzt holte sie tief Luft und stellte fest, dass sie Rede der Hexe bereits zu Ende war. Sie blinzelte abermals uns sah hinüber zu Jack, Sam und… Rowans Platz war von einer anderen Hexe eingenommen worden. Er war gegangen, vielleicht schon vor Beginn der Rede. Sie hatte es nicht bemerkt und das stach ihr ins Herz.
Scheiße… sie hatte ihm gesagt, er sollte nicht aufgeben bevor er es überhaupt versucht hatte. Vielleicht würde er in einen Zirkel kommen, vielleicht dieses Jahr…
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Irenaeus Crow

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BeitragThema: Re: Und am Anfang war... der Anfang   Und am Anfang war... der Anfang Icon_minitimeDi 14 Feb 2023, 21:22

Natürlich fand er nicht aus diesem Labyrinth allein raus. Rowan blieb stehen, dunkle Haare fielen ihm in den Blick, ehe er seinen finsteren Blick hob und auf den endlosen Gang starrte, der von Steinbögen gesäumt war. Der von Furchen durchzogene Marmorboden schien noch immer seine Schritte widerhallen zu lassen, während er darüber nachdachte ob er sich entweder damit begnügte für immer in dieser verdammten Universität zu versauern und für ewig die sich in das Erdreich windenden Gänge heimzusuchen oder ob er einfach zurück zu den anderen ging. Und sich der Blamage stellte. Zum dritten Mal.
Rowan sah zurück und erblickte einige Yards hinter ihm die schwere Holztür an, die sich gerade hinter ihm geschlossen hatte. Dämonische Grimassen starrten auf ihn herab, mittelalterliche Schnitzereien, die trotz ihres Alters noch glänzend im Licht der Gaslampen ihre Schatten tanzen ließen.
Er hasste das hier. Er hasste dieses steinerne Loch, dieser Strudel, ohne Fenster, ohne nichtmagischen Eingang oder Ausgang. Er hasste, dass er nicht allein hier rein oder rauskam. Er hasste, dass Jakob ihm heute morgen gut zugeredet hatte und dass er verdammt noch mal recht gehabt hatte. Er hasste, dass er hier nie würde lernen können…
Rowan drehte sich auf den Absätzen um und seine Fäuste lockerten sich. Ein letztes Mal? Dann hätte sich immerhin die Anreise gelohnt. Und er würde sich heute Abend dafür nicht hassen, dass er einfach wieder gegangen war.
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Jack Donahue

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BeitragThema: Re: Und am Anfang war... der Anfang   Und am Anfang war... der Anfang Icon_minitimeDi 14 Feb 2023, 21:49

Mit hochgezogenen Brauen beobachtete er die Frau, wegen der sich Menschen wie Rowan bis heute wie Menschen zweiter Klasse fühlen mussten. Natürlich nicht nur wegen ihr. Aber sie war das Gesicht dieser ganzen stummen, rassistischen Masse und daran änderte auch ihr beindruckendes Kleid nichts oder der abschätzige Blick, mit dem sie den Raum und jeden einzelnen von ihnen musterte. Ein kurzer Blick um sich verriet ihm, wovon er schon ausgegangen war. Respektvolle, schüchterne Gesichter sahen zu ihr zurück, wo ihnen abgrundtiefe Arroganz entgegen strahlte. Jack schüttelte sich, als ihr stechender Blick ihn für einen kurzen Moment traf. Er hatte sich vorgenommen, sie Scheiße zu finden und genau das tat er. Egal wie tief sich ihre Augen in seine Netzhaut brannten. Sie fing an zu sprechen und natürlich kam genau das nichtssagende, konservative Gewäsch, von dem er ausgegangen war.
Kurz sah er zu seinem Bruder, dessen Blick gespannt immer wieder auf das Siegel vor ihr huschte um dann wieder sie zu fixieren. Er wollte sich wohl nichts anmerken lassen, aber natürlich war er aufgeregt. Egal wie oft er versichert hatte, dass ihm bei seinen Spitzennoten die magische Ausbildung egal sein konnte, wollte er wohl doch nicht an dem Punkt stehen an dem - wo war Rowan? Jacks Blick fuhr suchend durch den Raum, doch da waren nur die Anwärter in Sams Alter und deren Familien. Rowan war nirgends zu entdecken. "Bin gleich zurück",murmelte er Sam zu, der ihn verwirrt und ein wenig verärgert ansah. So egal war es ihm wohl doch nicht, ob Jack seine kleine Prüfung versäumte. "Keine Angst, Roel ist doch da",murmelte er grinsend und Sam zischte nur ein: "Halt die Klappe!",zurück bevor Jack sich aus dem Raum schlängelte und durch die angelehnte Eichentür in die Gänge verschwand. Er musste nur bis zur nächsten Abbiegung gehen, bevor er auch schon Schritte vernahm und ein etwas geduckter Rowan aus dem rechten Korridor auf ihn zuschlenderte, als wäre er sich nicht sicher, ob er nicht doch wieder umdrehen sollte. Jack seufzte. Denn auch wenn er ihm schon oft genug gesagt hatte, wie unnütz die Magie war, die sie hier lernten, kannte er Rowan gut genug um zu wissen, warum er sich nun schon zum dritten Mal dieser Scheiße unterzog. "Na, haben dich die kleinen Möchtegern-Faschos auch so genervt wie mich?",fragte er gewollt beiläufig, bevor ihm klar wurde, dass das nichts bringen würde und er stattdessen Rowans Hand nahm und sich ein wenig zu ihm neigte. "Völlig egal, wie das heute ausgeht, du bist immer noch der heißeste Typ in dem ganzen Laden hier. Egal ob das verdammte Siegel Funken schlägt. Glaub mir, ein Feuerzeug tut's auch." Damit drückte er ihm einen kurzen Kuss auf die Wange und fragte schließlich: "Willst du wieder zurück? Ich glaub Sammy macht sich vor Aufregung sonst noch ganz nass."
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Irenaeus Crow

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BeitragThema: Re: Und am Anfang war... der Anfang   Und am Anfang war... der Anfang Icon_minitimeDi 14 Feb 2023, 22:41

Obwohl sich auf Rowans Gesicht ein schiefes Lächeln bildete, dass zwar noch immer nach unten zeigte, hob sich sein Blick erst als Jack eine Weile auf ihn eingeredet hatte. Seine hellbraunen Augen suchten Jacks graue und er drückte einen Moment seine Hand zurück, ehe er ihn losließ und zurück ging, in Richtung des hölzernen Doppeltores.
„Ich zieh das jetzt durch“, murmelte er noch. „Danach ist Schluss.“ Er wandte sich noch einmal Jack zu als er die angelehnte Tür wieder aufdrückte und wartete bis Jack wieder an ihn heran getreten war. Dann küsste er ihn, bebend, sanft auf seine Lippen. Sie waren trocken und er hatte das Gefühl, dass seine kalt waren.
„Und wenn das gleich wieder nicht klappt - gehen wir Cocktails trinken?“, fragte er hoffnungsvoll und zog ein wenig die Brauen zusammen bevor er wie außer Atem lächelte.
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Jack Donahue

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BeitragThema: Re: Und am Anfang war... der Anfang   Und am Anfang war... der Anfang Icon_minitimeDi 14 Feb 2023, 22:54

Jack lächelte seinen Freund schief an. Er wusste nicht, was er ihm sagen sollte. Ihm selbst waren sein magischen Fähigkeiten nie so wichtig gewesen. Vielleicht auch, weil sein Dad ebenfalls nicht aufgenommen worden war und seine Mum nichts mit dieser Welt zu tun hatte. Ohne Roel und ihre Familie war er sich nicht einmal sicher, ob er es hätte darauf ankommen lassen. Doch Rowan war es wichtig, also drückte er seine Hand noch einmal und erwiderte seinen Kuss.
Erst bei seinem nächsten Satz wurde Jacks Lächeln wieder breiter. "Ich würde sagen, wir gehen nachher so oder so einen trinken. Auch wenn du deine Cocktails behalten kannst. Ich bleib bei meinem Bier."
Jack musste nicht lange nach Roel und Sam suchen, da sein Bruder sich gerade nervös zur Tür umdrehte und Jack ging in seine Richtung. Keine Minute zu spät. Gerade wurde ein Mädchen mit Nachnamen Dahlem zum Siegel gerufen. Doch als sie die zittrige Hand danach ausstreckte und dabei den Kreis fixierte, passierte - nichts. Fragend sah sie erst zu Crow und dann zu jemandem im Publikum. Wahrscheinlich ihre Mutter. Tränen sammelten sich in ihren Augen und man hörte nur ein seufzen und ein unbarmherziges: "Der Nächste. Sam Donahue.", bevor sie bestimmt zurück in die Menge geschoben wurde.
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Sam Donahue

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BeitragThema: Re: Und am Anfang war... der Anfang   Und am Anfang war... der Anfang Icon_minitimeDi 14 Feb 2023, 23:06

Nervös folgte sein Blick einen Moment lang dem Mädchen, dass sich gerade leise bei seiner Mutter entschuldigte, bevor ihm klar war, dass gerade sein Name aufgerufen worden war. Er schluckte. Wiederholte in seinem Kopf alles, was er über Magie gelesen hatte. Das Siegel, dass immer noch einen Großteil von ihr verbarg. Ihm war klar, dass sein Wissen ihm hier nicht helfen würde, sondern nur die Verbindung, die er von Geburt an entweder hatte oder eben nicht. Doch es beruhigte ihn darüber nachzudenken, was er wusste. Leise ging er die Namen in seinem Kopf durch, sah vor seinem inneren Auge all die alten Stiche, in er sich angesehen hatte und mit einem kurzen Blick zu Jack, der ihm einen Daumen nach oben zeigte, ging er auf das Siegel zu. Er würde das schaffen. Wenn sogar Jack es irgendwo in sich hatte, sich mit der Magie zu verbinden, würde es für ihn doch wohl ein Kinderspiel sein. Zumindest hoffte er das. Kurz sah er zu Ms Crow auf, die ihn mit kaltem Blick taxierte und stellte sich schließlich neben sie, bevor er seine Hand ausstreckte.
Noch bevor er das Siegel berührte, spürte er seine Anziehungskraft und nur einen Augenblick später lösten sich schwarze Finger aus seiner Mitte, seinem Rand. Das komplette Siegel erwachte zum Leben und griff nach ihm. Magie drang in ihn ein und einen Moment war da kein Gedanke mehr an den Raum in dem er stand. An die Erwartungen die er hatte. Da war nur eines. Macht. Reine, pure Macht, die ihn durchströmte wie ein unbeschreiblich schönes Gift. Es dauerte nur einen Moment, bis er wieder in der Realität ankam. Er schluckte. Sah, wie die Finger wieder im Siegel verschwanden, als er seine Hand zurückzog. Meinte er das nur oder war das mehr Magie gewesen, als auf den alten Stichen. Auch heute hatte noch niemand so viel aus dem Siegel locken können. Fragend sah er auf, suchte nach seinen Freunden und ein kurzer Blick auf Jacks bedröppeltes Grinsen sagte ihm, dass er es geschafft hatte. Endlich wallte der Stolz in ihm auf.
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Balthazar Crow

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BeitragThema: Re: Und am Anfang war... der Anfang   Und am Anfang war... der Anfang Icon_minitimeSo 19 Feb 2023, 12:22

Licht aus weit entfernten Räumen glühte in seinen Augen, ringförmig golden um seine Iris, während er durch den Blick seiner Mutter alles exakt beobachtete. Er war von seinem ledernen Schreibtischstuhl aufgestanden und hatte sich mit seinen Händen auf die alte hölzerne Tischplatte gestützt als er die Aura des Jungen bemerkt hatte. Wie sie angefangen hatte zu wirbeln und sich der Magie entgegen zu strecken, die hinter dem Siegel wartete.
Bale fixierte das Siegel, sah die Reaktion der pechschwarzen Substanz, die kein Licht widerspiegelte. Sie begehrte auf, begrüßte zart seine Finger wie mit einem Kuss und zog sich dann zurück. Das war viel. Das war mehr als die letzten Kandidaten zusammengefasst erreicht hatten. Ein Lächeln schlich sich über die blassen Lippen des jungen Crows.

„Mutter…“, er besah sich durch die Augen der anwesenden Imogen noch einmal die Visage der ihm unbekannten Hexe. „Das ist er. Genau diesen Jungen brauchen wir.“

Die Stimme Imogen Crows hallte in seinem Kopf wieder. Die Verbindung war schlecht, er konnte ihre Gedanken nicht entziffern, doch er spürte, dass sie ihm zustimmte. Erst einen Atemzug später, konnte er sie deutlich in sich hören: „Du warst dir schon so oft sicher, Balthazar. So oft und so oft wurde ich enttäuscht. Wenn du dir so sicher bist, dann erledige selbst deine Arbeit.“

Bales Mund wurde trocken und er starrte gegen das antike Familienportrait an der Wand seines Arbeitszimmers, bevor er seinen Kopf leicht schüttelte und die Verbindung wieder versuchte zu stabilisieren. Er konnte wieder den Saal sehen, mit seinen mit Fratzen versehenen Steinwänden, mit Säulen, die die Menge in mehrere Fraktionen teilten, die zusahen wie … Samuel? Donahue die Mitte des Raumes verließ, in der auf einem Altar das Siegel eingemeistelt war.

„Ich werde dich nicht enttäuschen“, antwortete er schließlich und bemerkte wie seine Mutter den Blick von Donahue abwandte. Und stattdessen den nächsten Kandidaten kühl anlächelte. Und ihm nicht mehr antwortete.
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BeitragThema: Re: Und am Anfang war... der Anfang   Und am Anfang war... der Anfang Icon_minitimeSo 19 Feb 2023, 12:29

Rowans Hande waren kalt und feucht als die Namen, der Kandidaten immer weiter vor rückten, in Richtung F. Faun. Fenwick. … Fink.
Sein Blick streiften den seiner Schwester, die im vergangenen Jahr bereits die Prüfung bestanden hatte. Als jüngere von beiden. Ein süßes, aber schmerzliches Gefühl, dass ihn auch jetzt begleitete. Er drückte Jacks Hand und dachte nicht darüber nach wie eklig, die sich für seinen Freund anfühlen musste. Er schritt nach vorne und bemerkte Blicke von älteren Schülern, die ihm im Nacken saßen. Sie kannten ihn schon. Die Hexe, die es seit Jahren immer wieder versuchte. Und jedes Mal spektakulär versagte. Es zweimal zu versuchen… selten, aber es kam vor. Dreimal? Niemand war so dumm. Niemand wollte sich doch so sehr bloß stellen oder?
Rowan holte tief Luft und trat die paar Stufen hinunter, auf die Kreisrunde, im Boden versenkte Bühne, auf der sich der Siegelaltar befand.
Imogen Crow sah ihn erst nicht einmal an. Sie seufzte und lächelte jemand anderem im Raum entgegen. Vielleicht besser so. Ihren Blick hasste Rowan am meisten. Er war stechend und sie bewertete jeden innerhalb von wenigen Augenblicken mit einem eiskalten Starren und dem Zucken eines Mundwinkels.
Es war wohl besser es einfach schnell hinter sich zu bringen. Jetzt da er hier stand, schlug sein Herz nicht mehr so schnell und hart und so verdammt schwer. Jetzt oder nie. Dann war es immerhin vorbei.
Routiniert hob er seine Hand und hielt sie erst einen Moment oberhalb des Siegels, ehe er sie darauf ablegte-
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Balthazar Crow

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BeitragThema: Re: Und am Anfang war... der Anfang   Und am Anfang war... der Anfang Icon_minitimeSo 19 Feb 2023, 12:42

Crow hatte sich eigentlich abwenden wollen. Wohl, weil er erst glaubte nur eine ordinäre Aura erblickt zu haben, eine, die transparent nur die Luft um das Objekt zum flimmern brachte, aber… Er blinzelte und stellte den Kontakt wieder zu seiner Mutter her.
„Sieh ihn an – bitte“, ein gewisses Flehen in seiner Stimme konnte er nicht vermeiden. Immerhin kannte er Imogen Crow. Eine bestimmte Stufe an Unterwürfigkeit erwartete sie. Auch von ihrem einzigen Sohn.
„Gut.“ Sie klang ungeduldig, doch Crow überging die angespannten Spitzen in ihrem Ton. Und sah ihn an. Rowan Fink… oder Salem. Es war eins dieser Kinder dieser verbannten Hexe, die von einem ihrer Rebellenfreunde aufgenommen worden war. So viel hatte er in Erfahrung bringen können über all die Kandidaten dieses Jahres. Immerhin hatte seine Mutter ihm endlich erlaubt ebenfalls – wenn auch nur telepathisch – teilnehmen zu dürfen und die Kandidaten zu bewerten. Doch Rowan war unbedeutend. Eine dickköpfige junge Hexe, die nicht aufhören konnte es zu versuchen. Und sich bei jeder Prüfung lächerlich zu machen-
Bales Mund öffnete sich. Ein kalter Schauer jagte jäh über seine Glieder.
Der Junge hatte keine Aura.
Er konnte sie nicht sehen.
Bevor Crow weiternachdenken konnte, verließen die Worte seinen Mund, bei sich in Schottland im Arbeitszimmer von Crow Manor und gedanklich verbunden zu Imogen: „Er ist anders.“
„Ja? Wie er besonders unbedeutend-„
„Ich will ihn.“
Bale schreckte zurück als er bemerkte wie sehr diese Aussage seine Mutter gereizt hatte. Doch bevor er zurückrudern konnte, entspannte sie sich spürbar.
„Letzte Chance, Balthazar. Das ist die letzte Chance, die du bekommst.“
Er schluckte und nickte. Sie verstand.
„Wenn er nicht gut genug ist, dann verbann ihn. Seine Familie ist ohnehin zirkellos. Ich bürge für ihn. Bitte, Mutter. Bitte.“
Imogen hob ihre Hand als Rowan schon seine eigene vom Siegel entfernen wollte.
„Ich spüre etwas in dir, junger Mann“, begann sie und schenkte ihm tatsächlich ein Lächeln. Die Menge, erst unbeeindruckt und abgelenkt, wurde still und nur leises Murmeln war zu hören, was von der hohen gewölbten Decke widerhallte. „Lass deine Hand liegen.“
Rowans Blick lag erstarrt auf dem seiner Mutter. Bale sah dadurch direkt in ihn hinein und konnte nichts erkennen. Gar nichts. Er verstand einfach nicht-
Plötzlich pulsierte unter der Hand des Jungen das Siegel. Er wäre fast nach hinten gewichen, doch er blieb stehen und starrte auf das Siegel. Es leuchtete kurz schwach und kehrte dann zu seinem Urzustand der Ruhe zurück.
„Du bist aufgenommen.“
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Jack Donahue

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BeitragThema: Re: Und am Anfang war... der Anfang   Und am Anfang war... der Anfang Icon_minitimeSo 19 Feb 2023, 21:33

Als Sam mit vor Aufregung geröteten Wangen und stolzem Lächeln zu ihnen zurückkam, schlug Jack ihm auf die Schulter und meinte dann seufzend: "Jetzt kann ich dir wohl nicht mal mehr in der Schule aus dem Weg gehen, was?"
Sam zuckte nur mit den Achseln. "Dafür kann ich dir dann wieder Nachhilfe geben." Anscheinend war sein Selbstbewusstsein in neue Höhen gestiegen. Doch gerade als Jack ihn anfauchen wollte, dass dieses eine Mal, als er ihm in Mathe geholfen hatte nicht als Nachhilfe zählte, wurde ihm klar, dass es gerade etwas anderes gab um das er sich kümmern sollte und er beschränkte sich darauf, Sam einen bösen Blick zuzuwerfen, den er mit einem kurzen Grinsen wieder etwas abmilderte und drehte sich dann wieder zu Rowan. Sein Gesicht war völlig weiß und er starrte nur auf das Siegel und schien kaum etwas anderes wahrzunehmen. Jack fragte sich zum wahrscheinlich tausendsten Mal, warum sich Rowan nun zum dritten Mal dieser Enttäuschung aussetzte. Natürlich würde er sich für ihn freuen, wenn sein Wunsch sich endlich erfüllen würde und er in die Schule aufgenommen wurde. Doch wenn man ehrlich war, gingen die Chancen gegen Null, dass sich nach zwei Malen, in denen sich nicht auch nur die geringste Reaktion des Siegels gezeigt hatte nun auf einmal doch etwas tun würde. Jack hoffte wirklich, dass Rowan nachdem dieser Tag ausgestanden war, endlich anfing auf das stolz zu sein, was er war und nicht weiter zu versuchen, etwas anderes zu sein. In Jacks Innentasche warteten auf jeden Fall schon zwei Konzerttickets von Rowans Lieblingsband für nächsten Monat. Die würden ihn wahrscheinlich auch nicht darüber hinwegtrösten, falls sich auch diese letzte Hoffnung auf Eintritt in die magische Welt in Luft auflösen würde. Aber immerhin hätte er etwas, worauf er sich freuen konnte. Etwas das so gar nichts mit Hexerei zu tun hatte. Und falls das auch nicht half, würden sie wohl losgehen müssen und die Fenster des CoE einwerfen oder sowas. Obwohl Rowan wohl kaum bei etwas in der Art mitmachen würde... Schade eigentlich.
Als Rowans Name schließlich aufgerufen wurde, drückte Jack noch einmal seine Hand und danach die Daumen, dass sich gegen jede Wahrscheinlichkeit doch noch eine Reaktion des Siegels zeigen würde. Als Rowans Hand auf das Siegel sank verzog Jack kurz das Gesicht. Natürlich war es wie die letzten Male. Er sah Rowan einen Moment mitfühlend an, bevor er Imogen Crows Stimme vernahm. Was sagte sie da? Jack riss die Augen auf, als das Siegel auf einmal anfing zu leuchten und er sah ungläubig von Rowans Hand zurück auf sein Gesicht, bevor er Imogen ihr Urteil aussprach. Angenommen. Er hatte es geschafft. Er würde mit ihnen zur Schule gehen. Breit lächelnd strahlte er seinen Freund an und sagte dann zu Roel und Sam, ohne seine Augen von Rowan zu lassen: "Er hat's geschafft! Er hat's echt geschafft." Erst dann ging er auf Rowan zu, der gerade dabei war, das Podium zu verlassen. Er griff nach beiden seinen Händen und musste sich zurückhalten nicht laut zu Lachen. Einen Moment überlegte er, was er nun zu ihm sagen sollte, aber stattdessen zog er ihn in seine Arme und murmelte: "Herzlichen Glückwunsch! Ich liebe dich!"
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Irenaeus Crow

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BeitragThema: Re: Und am Anfang war... der Anfang   Und am Anfang war... der Anfang Icon_minitimeSo 19 Feb 2023, 22:34

Der Irish Pub, den sie zur Feier des Tages ausgewählt hatten, war so brechend voll, dass die Scheiben beschlugen und man das winterliche Wetter draußen gar nicht sehen konnte. Der Frühling kam langsam, aber noch immer war es kalt, aber Rowan hatte auf dem Weg aus der Schule, zurück in die Menschenwelt nicht seinen Mantel geschlossen oder zugezogen. Er hatte gar nichts bemerkt. Seine Gedanken rasten und er war noch angespannter als vor der Initiation.
Auch als sie schließlich an den reservierten Tisch gesessen waren, an dem Jakob schon gewartet hatte und sein Gesicht in die Brust und den kratzigen Pulli seines Ziehvaters gedrückt wurde.
Rowan griff schließlich zu seinem Bier, das vor ihm abgestellt worden war und trank es in einem Zug fast leer.
„Das ist wohl echt passiert, was?“, meldete er sich schließlich zu Wort und sah dabei erst seine Schwester, dann Jack an. „Ich liebe dich auch“, murmelte er ihm noch zu und legte seinen Kopf für einen Augenblick an seine Schläfe.
„Ich bin nur verwirrt…“
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Balthazar Crow

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BeitragThema: Re: Und am Anfang war... der Anfang   Und am Anfang war... der Anfang Icon_minitimeSo 19 Feb 2023, 22:42

„Oh nicht nur du…“, murrte er atemlos, während er ihn von der anderen Seite des Pubs beobachtete. Der Glimmer, den er aufgelegt hatte veränderte sein Äußeres nur geringfügig. Genug, damit ihn keine etwaige Hexe hier erkennen konnte. Um die Menschen scherte er sich nicht, er sollte ihnen immerhin keinen Begriff sein. Noch nicht.
Seine Augen glühten jäh auf, als er sich zurücklehnte und dabei seine Lippen ebenfalls an sein eigenes Glas anlegte. Er behielt den Schluck Wein für einen Moment auf seiner Zunge, während er Rowan fixierte.
Der Junge war seltsam. Aber nicht der Grund weshalb er hier war. Seine Augen kehrten wieder zu einem normalen Braun zurück, als er über Sam Donahues Aura streifte und sah wie elektrifiziert sie um ihn herum flatterte. Wie ein junge aufgeregter Vogel. Bereit das erste Mal zu fliegen.
Mal sehen wie lang das noch anhalten würde. Hoffentlich würd er daran nichts verändern oder diesen Enthusiasmus gar kaputt machen.
Bale lächelte wieder und trank sein Glas leer. Der Glimmer schmerzte und es wurde spät. Es würden noch Vorbereitungen getroffen werden müssen.
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Sam Donahue

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BeitragThema: Re: Und am Anfang war... der Anfang   Und am Anfang war... der Anfang Icon_minitimeMo 06 März 2023, 22:18

Er sah kaum hin, als er den Wermut um den Elsterknochen band, in die Birkenrinde wickelte und das ganze Konstrukt schließlich in einem mit einem vorher gezeichneten Siegel geschmückten Beutel verschwinden ließ. Der Unterricht war fast zu Ende und Sam flog die Hexerei regelrecht zu. Natürlich lernte er seine Siegel und die Kräuterwirkungen auswendig. Aber selbst wenn jemand anders alles genauso machte wie er, so schienen Sams Beutel doch immer ein bisschen besser zu funktionieren. Seine Tränke schienen stärker zu sein. Darum machte er sich auch heute keine Sorgen zu versagen, selbst wenn seine Gedanken ganz woanders waren. Anstatt sich darauf zu konzentrieren, was in seinem Buch stand blickte er aus dem Augenwinkel immer wieder zu einem blonden Haarschopf eine Reihe vor ihm. Sam könnte sich immer noch selbst einen Fluch auf den Hals jagen, wenn er darüber nachdachte, wie bescheuert er war. Er könnte jetzt neben ihr sitzen. Hätte die ganze Stunde mit ihr zusammen arbeiten können. Aber nein, Roel war schon im Klassenzimmer gesessen, als Sam es betreten hatte und irgendwie hatte er Panik bekommen und war an ihr vorbei gelaufen. Und das in der einzigen Stunde, die er mit ihr hatte, in der nicht sein bescheuerter Bruder den Platz neben ihr besetzte als wäre er an ihr festgewachsen. Sie hatte ihn auch einen Moment verwirrt angesehen, als er einfach so an ihr vorbei gestürmt war. Als Sam gerade drauf und dran war, vor Scham im Erdboden zu versinken knurrte die alte Hexe, die ihnen gerade ein paar Beutel gegen geläufige Krankheiten gezeigt hatte: "Genug für heute. Und denkt daran, dass ihr Stechpalme nur in den Rauhnächten nutzt."
Sam schluckte. Nun war es also so weit. Kurz blickte er zur Tür, aber er riss sich zusammen. Er würde nicht einfach in die Sicherheit der nächsten Unterrichtsstunde verschwinden. Früher hatte er doch auch kein Problem damit gehabt, mit Roel zu reden. Er war sich nicht sicher, wann es passiert war, dass ihm auf einmal aufgefallen war, wie ihre Augen blitzten, wenn sie etwas begeisterte. Oder wie sie manchmal, wenn sie sich unsicher fühlte ihre Hände unbewusst zu Fäusten ballte, wie um sich Mut zu machen. Wie ihre Wangen rot wurden, nicht nur wenn sie verlegen oder wütend war, sondern auch, wenn sie sich freute.
Gut, aufgefallen war ihm das alles wohl früher schon. Aber es war neu, dass er ihr dabei stundenlang hätte zusehen können. Während er so grübelte, stand Roel auf einmal auf und Sam warf fast seinen Beutel vom Tisch, als er ihr hinterher hastete. Immerhin würde Jack sie gleich wieder belagern und Sam hatte keine Lust sich noch mehr von ihm wegen Roel anhören zu müssen. Direkt vor dem Klassenzimmer erreichte er sie und tippte ihr auf die Schulter. "Hey, ähm, hast du kurz einen Moment?" Verdammt, er hörte sich krächzig an. Sam hasste es, wenn er sich krächzig anhörte.
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Roel Salem

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BeitragThema: Re: Und am Anfang war... der Anfang   Und am Anfang war... der Anfang Icon_minitimeMi 22 März 2023, 19:26

Roel hatte die ganze Stunde keinen einzigen Augenblick zugehört. Abwesend hatte sie abwechselnd die Spinnweben über ihren Köpfen im Gebälk des morschen Hauses beobachtet oder das Windspiel, das sanft klingelte wann immer schwach Luft aus dem geöffneten Dachfenster hinein hauchte. Während ihre Augen noch immer den bunten Glasperlen nachhingen, die zwischen Messingkreisen hingen, auf denen Wesen aus vergangenen Zeiten gezeichnet worden waren, registrierte sie nur nebensächlich wie der Unterricht wohl beendet wurde.
Verdammt. Sie hätte dieses Mal wieder aufpassen können, immerhin waren bald Prüfungen und vielleicht hätte sie das besser von ihren Sorgen abgelenkt als die Spinnenfamilie über ihren blonden zerzausten Haaren, die sie unterhalb ihres kurzes Ponys ebenfalls ständig beobachtet hatte.

“Die nehmen euch das Haus weg?” Er zog an seiner Zigarette, ehe er Roel ebenfalls eine aus seiner Schachtel angeboten hatte. Naja Schachtel traf es nicht - es war eine dieser schicken Metallmappen, die sich manchmal die Hipster an ihrer alten Kunstschule besorgt hatten.
“Hast du uns etwa belauscht oder was?”, sie grinste ihn frech an, auch wenn sie dennoch pampig klang. Das Thema war sensibel und das mit einem Fremden zu teilen… Die Bierflasche in ihrer Hand wog hin und her während ihre warmen Wangen etwas wärmer wurden als er ihr die Zigarette ganz gentlemenlike anzündete.
“Nicht ganz. Eh…”, sie musterte ihn einen Moment lang ausgiebig, einem Menschen musste sie das ganze ja immerhin so verpacken, dass der sie nicht komplett für verrückt erklärt. Gerade als Roel für sich bestimmt hatte, dass sie ihn eigentlich ganz attraktiv fand und gerade als sie auch befunden hatte, dass Sam sie echt mal konnte, wenn er ihr ständig aus dem Weg ging. So wie heute, auf dem scheiß Geburtstag von Jack. Also echt…
“Ne, mein Vater ist in so ner Art… Gemeinschaft. Also keine Sekte oder so”, sie grinste nervös, er lächelte warm, zog wieder an der Kippe, “Und naja denen gehört irgendwie das Haus mit weil… wegen dem Grundstück.”
“Und die wollen es verkaufen oder was?”
Roel schüttelte ihren Kopf. “Nein, es liegt eher daran… wenn du da rausfliegst aus der Gruppe, dann bist du halt auch dein Haus los. Die wollen ihren Grund dann halt zurück, weißt du.”
“Fliegt ihr denn raus?”
“Ne… noch nicht. Aber ich hab immer Angst davor. Vor allem…” Sie stockte und brachte sich mit einem Schluck Bier selbst zum schweigen. “Egal.”
Sein warmes Lächeln war gepaart mit einem ausführlichen, tiefen Blick direkt in ihre. Sie starrte ihn eine Weile wie gebannt an, ehe sie ihren Kopf schüttelte. War sie echt schon so besoffen?
“Egal find ich das nicht. Ich kann verstehen, dass du dir das Sorgen machst. Und… als ich dich vorhin gesehen hab, fand ich dass dir Spaß haben doch mehr steht als sich um sowas zu kümmern… vor allem wenn es um den scheiß Zirkel geht, oder?”
Roel hatte ihre kurzen Haare erst verlegen hinter ihre Ohren gestrichen als sie mitten in der Bewegung inne hielt und wieder in die braunen Augen des Fremden starrte.

Er sagte er hieße Bale. Dass er eine Hexe war hatte Roel nicht erwartet, vor allem nicht, dass er Leute beim CoE kannte. Und vor allem nicht, dass er ihr einfach helfen wollte. Es ging doch echt nur um was, was ihn gar nicht anging… Nur dieses scheiß Haus. Nur damit Jakob nicht mehr krank vor Sorge war und mal wieder lachte. Nur damit er und David und Oliv sich weniger stritten.
Roel hatte ihr Gesicht auf ihre Handfläche aufgestützt und ihren Mund damit halb bedeckt. Sie starrte gegen die Tafel auf der Anweisungen standen, die sie kaum befolgt hatte. Erst viel zu spät, wandte sie sich zu Sam um und bemerkte ihn.
“Oh sorry - ich war gerade voll woanders”, murmelte sie und versuchte so locker zu wirken wie es ging. “Klar für dich immer! Was gibts?”
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Jack Donahue

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BeitragThema: Re: Und am Anfang war... der Anfang   Und am Anfang war... der Anfang Icon_minitimeMi 07 Jun 2023, 22:16

Erst als sie ihm antwortete wurde ihm klar, dass er sich vielleicht lieber vorher hätte überlegen sollen, was er ihr sagte. Verdammt! Normal hatte er doch auch immer einen kühlen Kopf. Aber wenn sie ihn so halb in Gedanken versunken anlächelte, verschwand jeder klare Gedanke, den er noch vor einer Minute gehabt hatte. So sehr ihn sein Bruder nervte, im Moment wäre er froh gewesen, er hätte ein klein wenig von Jacks sinnloser Plapperei, mit der er peinliche Pausen ausfüllte. Vielleicht war es genau das, was er brauchte. Während er schon eine Sekunde zu lange einfach nur stumm vor ihr stand und sie sich wahrscheinlich schon fragte, ob er zur Salzsäule erstarrt war, sagte er etwas zu schnell: "Ähm, ich wollte nur sagen... ich weiß bei euch daheim ist es grade etwas anstrengend... wenn du vielleicht mal raus willst, also, es gibt diese Bar in Berlin. Die Krähe. Viele Zirkelleute sitzen da. Ist manchmal ganz interessant, was man da so aufschnappt. Sie lassen auch uns rein. Ich meine, wahrscheinlich bringt es nicht viel, aber vielleicht finden wir etwas raus, was euch mit dem Haus hilft. Und falls nicht, war man wenigstens irgendwo?"
Es hatte sich nicht wie eine Frage anhören sollen, aber Sam war viel zu nervös. Hatte er Roel gerade wirklich gefragt, ob sie allein mit ihm in eine Bar wollte? Reiß dich zusammen! Eigentlich geht es hier nicht um dich.
Er zuckte mit den Achseln. "Also nur wenn du willst. Ich weiß doch, dass du dir Sorgen machst."
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BeitragThema: Re: Und am Anfang war... der Anfang   Und am Anfang war... der Anfang Icon_minitimeMi 07 Jun 2023, 22:49

Roel blinzelte, ein-, zweimal, dann bemerkte sie erst wie heiß ihre Wangen geworden waren. „Ähm ja klar, ich meine ist ja auch nur logisch- wenn man Ärger mit dem Zirkel hat, dann sollte man da hingehen wo der Zirkel ist, das versteht sich ja nur von selbst…“ Ihr nervöses Lachen am Ende rundete das ganze ab und Roel wäre am liebsten im Boden versunken.
Vor ein paar Jahren war es ihr noch so leicht gefallen mit Sammy zu reden, vor allem weil er einfach nur Jacks kleiner Bruder war. Er war immer dabei und sie waren Freunde, aber er war eben nur das gewesen. Und dann auf einmal gingen sie in die gleichen Unterrichtsstunden und er war so talentiert und er hatte diesen ernsten Blick drauf, den er immer an den Tag legte wenn er sich konzentrierte-
Roel blinzelte wieder. „Also ja gerne, mein ich…“, fügte sie noch hinzu und lächelte ein seltsam zusammen gepresstes Lächeln.
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BeitragThema: Re: Und am Anfang war... der Anfang   Und am Anfang war... der Anfang Icon_minitimeSo 17 Sep 2023, 19:28

Der Weg von der S-Bahn-Haltestelle, an der sie sich getroffen hatten in die Krähe war nicht weit. Sam hatte nur zufällig davon gehört. Ein Junge aus seiner Klasse hatte erzählt, seine große Schwester wäre immer wieder hier und hatte ihn gefragt, ob er die kleine Kneipe in der Nähe des Ku'damms kannte, da er ja ebenfalls in Berlin wohnte. Erst als Sam den Kopf schüttelte hatte er geseufzt: "Ach stimmt, ich hatte fast vergessen, dass du zirkellos bist." Sam hatte zwar in dem Moment nur die Lippen zusammen gekniffen, doch als er vor Roel gestanden hatte, war ihm das Gespräch vom Tag zuvor wieder eingefallen.
Jetzt hoffte er, dass Ludwig seinen Freund mit der Adresse nicht angelogen hatte und die Krähe wirklich da war, wo er sie beschrieben hatte. Der Wind zog an seinem fast bodenlangen Mantel und brachte ein paar Blätter dazu, von den Bäumen zu fallen und in den Pfützen zu landen, die der Regen heute überall hinterlassen hatte. Jetzt spiegelte sich der Abendhimmel darin, der gerade dabei war, von einem dunklen blau in ein von den Lichtern der Großstadt erleuchtetes Orange über zu gehen. Es wurde langsam kalt. Ein Blick über die Schulter und ein verschämtes Lächeln. "Wir sollten gleich da sein". Er zupfte noch einmal den Kragen seines Hemdes zurecht und als da traten sie auch schon auf einen kleinen Platz. Kaum mehr als die Kreuzung zweier Seitenstraßen. Das einzige, was an einen Platz denken ließ, war eine die unscheinbare Büste einer Frau unter einem Schild  auf dem in abblätternden Lettern stand: Agatha-Crow-Platz. Sein Blick fuhr suchend über die angrenzenden Häuser, bevor er dem Blick der Büste folgte und auf einer Fassade aus der Kaiserzeit eine bronzene Krähe hockte und unter ihr prangte der Name, nach dem er gesucht hatte. "Da ist es",meinte er und zeigte auf das Gebäude. Von außen sahen die Fenster trüb und dunkel aus, so als hätte die Bar schon vor langer Zeit geschlossen. Doch Sam war darauf vorbereitet. Viele Orte der Hexen zeigten sich so. Immerhin war es die effektivste und günstigste Methode Menschen fern zu halten.
Ein wenig nervös sah er zu Roel und lächelte ihr nochmal zu, bevor er die schwere Holztür nach innen drückte und sich in einem großen, verrauchten Raum wieder fand. Die Decken waren hoch. Mindestens 5 Meter und voll Stuck, der über die Jahre nachgedunkelt war. Doch anstatt der Engel und Blumen, die sich bei den Menschen über die Decken rankten, zierten Sterne und Planeten den Übergang von Wand zu Decke. In der Mitte um den riesigen gedimmten Kronleuchter war der Komplette Mondzyklus eingelassen. Leuchtend wie das Original am Nachthimmel. Jemand rempelte ihn an und schenkte ihm einen wenig freundlichen Blick, was Sam dazu brachte, seine Aufmerksamkeit weg von der Decke und mehr auf seine Umgebung zu lenken. An dunklen Tischen saßen Hexen jeden Alters. Einige von ihnen tranken Absinth, der hier mit den klassischen Fontänen serviert wurde, die hoch über die Bier und Champagnergläser der anderen Gäste ragten. Manche rauchten Zigaretten, in langen spitzen, deren Rauch alle möglichen Formen bildete, bevor er sich in Schwaden unter der Decke sammelte. Hinten im Raum, neben der Art Deco-Bar stand ein Flügel, der eindeutig schon bessere Tage gesehen hatte. Doch weder der Pianist, noch die Handvoll Leute, die zur Musik tanzten schienen sich darum zu kümmern.
Sie standen immer noch etwas bedröppelt im Eingang und Sam drehte sich zu Roel. Redete etwas lauter um die Gespräche der anderen und die Musik, zu der sich nun auch eine Sängerin gesellt hatte zu übertönen. "Sollen wir uns hinsetzen?" Er lies seinen Blick noch einmal durch den Raum wandern. Die meisten Tische waren besetzt, obwohl sie extra früh los gegangen waren. Doch weiter hinten erkannte Sam einen, an dem nur eine einzelne Hexe saß. Die restlichen 4 Stühle schienen unbesetzt zu sein. "Vielleicht da hinten?"
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BeitragThema: Re: Und am Anfang war... der Anfang   Und am Anfang war... der Anfang Icon_minitimeSo 17 Sep 2023, 20:32

Eine rote Flüssigkeit löste sich mit wolkigen Fäden in einer klaren auf, ehe der Barkeeper wieder aufsah und den Drink einer Dame hinschob, deren Augen hinter einem ebenfalls wie von Blut gefärbten Schleier verborgen waren. Dennoch spürte Roel, dass sie dahinter wohl einen Moment Blickkontakt gehabt hatten, ehe die Dame dem Barkeeper eine Anweisung gab und dann mit dem Getränk auf einem kleinen Tablett verschwand. Ein schwerer samtener Vorhang schloss sich nachdem sie hindurch gehuscht war und Roel versuchte nicht weiter in ihre Richtung zu starren.
Sammy hatte einen Tisch gefunden, sie holte einmal nervös Luft ehe sie ihm zulächelte und nickte. Die Hexe an dem einsamen Tisch war ein junger Mann mit dunklem braunem Haar, der seinen Rücken Ihnen zugewandt hatte. Er hatte sich zurück gelehnt und ein Bein, das in einer hochwertigen Anzughose gekleidet war überschlagen. Die ledernen Schuhe glänzten im fahlen Licht der Bar, in der sich Roel ziemlich underdressed fühlte. Auch wenn sie sich umschaute und einige Hexen erspähte, die ebenfalls in Alltagskleidung erschienen waren, fühlte sie sich fehl am Platz. Irgendwie so ähnlich, wie in Gegenwart ihrer Mitschüler, wenn diese in teuren Stoffen und vererbtem Schmuck zum Unterricht erschienen, als ob das Ganze ein verdammter Wettbewerb wäre.
Sie wollte gerade trotz ihrer Nervosität etwas sagen und den Mann fragen, ob sie sich ebenfalls an den großen Tisch dazu setzen durften, als dieser seinen Blick schon zu Ihnen wandte und sie anlächelte.
Ein blasses Auge fixierte sie und Roel blieb wie angewurzelt stehen.
„Was-„
„Setzt euch. Habt ihr durst?“, Bales Stimme klang wie Samt, der sich warm anschmiegte und Roel konnte ihre heißen Wangen kaum verbergen.
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Sam Donahue

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BeitragThema: Re: Und am Anfang war... der Anfang   Und am Anfang war... der Anfang Icon_minitimeSo 17 Sep 2023, 21:00

Sams Blick durchsuchte gerade den Raum nach einem Kellner. Er fragte sich, ob man an der Bar bestellen musste oder jemand die Getränke bringen würde. Immerhin wollte er nicht unangenehm auffallen. Es musste nicht sofort jeder wissen, dass er hier nicht hergehörte. Doch eine Stimme riss ihn aus seinen Gedanken und er drehte sich zu deren Ursprung. Der Mann an ihrem Tisch beobachtete gerade Roel und Sam erkannte, wie sie ein wenig rot wurde. Etwas in ihm zog sich zusammen. "Danke",murmelte er abweisend und setzte sich auf den Stuhl neben ihm. Er redete sich ein, er würde dabei nicht daran denken, dass Roel nicht hier sitzen konnte, wenn er es tat.
Erst als er saß und seinen Mantel ordentlich über den Stuhlrücken gehängt hatte, ließ er seinen Blick einen kurzen Moment über den Mann schweifen. Eindeutig kein Zirkelloser. Wenn seine Kleidung ihn nicht verraten würde, wäre es seine lockere Haltung, die verriet, dass er öfter hier war und sich im Gegensatz zu Sam selbst absolut am richtigen Ort fühlte. Und dann war da natürlich noch das Auge. Das eine war gewöhnlich braun. Doch das andere andere trüb, fast völlig weiß. Sam war sich nicht sicher, ob er sich das einredete, aber er hätte schwören können, dass den Mann eine Aura der Magie umgab, die er so nicht kannte. Es war auf jeden Fall faszinierend. Auch wenn Sam sich noch nicht sicher war, ob er den Mann leiden konnte oder nicht.
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BeitragThema: Re: Und am Anfang war... der Anfang   Und am Anfang war... der Anfang Icon_minitimeSo 17 Sep 2023, 21:34

Das Piano spielte im Hintergrund und die Sängerin räkelte sich darauf. Crow benetzte seine Lippen mit einem Gin, der nicht gänzlich klar war, sondern einen seltsamen bläulichen Schein ausstrahlte, der nur sichtbar wurde, wenn er davon trank. Er prickelte in seiner Kehle, bevor er leise begann zu lachen.
„Willst du mich nicht ordentlich begrüßen… Roel?“
Auch wenn seine Stimme einladend wirkte, zögerte Roel erst bevor sie sich in eine Umarmung ziehen ließ, in der Crow seine Hand sanft in ihren Nacken legte. Dass er dabei Sam direkt in die Augen sah, konnte sie dabei nicht bemerken.
Als sie sich von ihm löste, versuchte sie offensichtlich ihr wild klopfendes Herz vor sich selbst zu verbergen, doch Bale konnte das sanfte Pitter-patter wahrnehmen, spürte wie viel schneller und tiefer ihr Atem ging.
Sam würde das nicht bemerken, nein, aber er würde dennoch wissen, was hier gerade passierte. Für so dumm hielt er den Zirkellosen nicht, aber vielleicht für dumm genug, dass er Roel überall hin folgen würde…
„Ich bin überrascht euch hier zu sehen“, bemerkte er dann, um das Schweigen zu brechen. „Oder zumindest… dich“, sagte er und lächelte in Roels Richtung, die verlegen zurück schmunzelte während sie sich neben Sam setzte.
„Wir“, Roel schluckte, „Wir haben in Blockberg davon gehört. Ein paar unserer Kommilitonen haben darüber gesprochen.“ Sie sah dann zu Sam und seufzte nervös, bevor sie leise entschuldigend lachte. Zu süß. „Sorry Sam- Das ist Bale. Wir haben uns vor einer Weile draußen vor der Bar an Jacks Geburtstag kennen gelernt. Ich hab damals erst im Laufe des Gesprächs festgestellt, dass er auch eine Hexe ist.“
Bale erhob seine Hand und hielt sie Sam hin. Auf seiner Handfläche waren feine Narben, die wohl Symbole darstellten, die Kreisförmig angeordnet waren. Doch von Sams Position aus würde er nicht alles erkenne können. „Schön dich kennenzulernen. Ihr seid zusammen auf Blocksberg?“
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BeitragThema: Re: Und am Anfang war... der Anfang   Und am Anfang war... der Anfang Icon_minitimeSo 17 Sep 2023, 22:01

Verwirrt beobachtete er, wie Roel den Fremden in den Arm nahm, während dieser ihn dabei ansah, als hätte er gewonnen. Wer auch immer dieser Bale war, mit seinen glänzenden Schuhen und seinem auf den Millimeter genau sitzendem Hemd, das er sicher nicht auf einem Kleidertausch ergattert hatte, ein Blick auf Roel zeigte, dass sie eine ganz andere Einstellung zu ihm hatte als Sam. Auf einmal war ihm die Musik zu laut, die Menschen zu viel und am liebsten wäre er aufgestanden und gegangen. Vor allem wenn er die immer noch leichte Rötung auf ihren Wangen bemerkte, als sie ihn anschmunzelte. Es dauerte einen Moment zu lange, bis er bemerkte, dass Bale ihn angesprochen hatte. Er nickte, bevor er die Hand des anderen nahm und seine Augen einen Moment auf den Symbolen hängen blieben, die sie bedeckten. Wieder einmal wurde er sich seiner eigenen Menschlichkeit bewusst. Natürlich war er ebenfalls eine Hexe. Aber wenn er Bale so betrachtete glaubte er es sich selbst kaum. Trotz seiner überragenden Zensuren. An einen wie ihn würde Sam wohl selbst dann nicht heranreichen, wenn er die talentierteste Hexe aller Zeiten wäre.
Ein kurzer Blick zu Roel, ihrem hübschen Lächeln in den Augen, die nicht mehr auf ihm lagen und er fand sich damit ab, dass dieser Abend wohl nicht das erhoffte Date werden würde. Zumindest nicht für ihn.
"Ja, ich bin ein Jahr unter Roel.",antwortete er, während er Bales Hand wieder losließ und sich dann zu dem Kellner wandte, der gerade an ihrem Tisch erschien. "Whiskey, bitte",sagte er. Heute würde er etwas härteres brauchen als Wein.
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BeitragThema: Re: Und am Anfang war... der Anfang   Und am Anfang war... der Anfang Icon_minitimeSo 17 Sep 2023, 22:17

„Sehr schön… ich hab schon so viel gutes vom Blockberg gehört. Professoren, wie auch Dozenten, die zu den besten ihres Fachs gehören – und eure Rektorin Prof. Kaltspiegel genießt ebenfalls einen hervorragenden Ruf…“, er lächelte in seinen Drink hinein, „Gefällt es euch? Ich dufte nie eine traditionelle Ausbildung wie eure genießen. Leider war das damals zu gefährlich.“
Roel schluckte merklich und umklammerte das Glas Rotwein, das ihr der Kellner mit einem kühlen Lächeln serviert hatte. Erst nachdem sie angestoßen hatten und er dabei abermals Sam genau fixiert hatte, um seine Mimik genauer zu studieren, öffnete die junge Salem ihren Mund und fragte nach: „Wegen den Aufständen? Ich hab davon nie viel mitbekommen, da wir ja hier in Deutschland waren, aber in Groß Britannien war es schlimm oder?“
„Schottland, um genauer zu sein. In Schottland war es besonders schlimm. Ein Attentat nach dem anderen. Man wusste gar nicht mehr wohin mit sich.“ Bales Lippen verzogen sich zu einem schmalen kühlen Lächeln, ehe er seinen nachdenklich gesenkten Blick wieder auf Roel richtete. „Wir hatten Glück, dass wir damals nicht aufgeflogen sind. Wer weiß, was die Menschen dann getan hätten. Erst 10 Jahre her und dennoch wäre das heutzutage mit deren Technologie kaum zu vermeiden…“
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BeitragThema: Re: Und am Anfang war... der Anfang   Und am Anfang war... der Anfang Icon_minitimeSo 17 Sep 2023, 22:37

Bale hatte Hexerei also nie wirklich gelernt? Zumindest nicht in einer Schule? Ein wenig zufriedener nahm Sam einen Schluck von seinem Whiskey und bemerkte dabei, dass auch in seinem Getränk etwas leuchtendes zu wabern schien. Kurz besah er es sich genauer. Es sah aus wie eine kleine Galaxie und Sams Augen wanderten wieder einen Moment zurück nach oben an die Decke. Obwohl die Bar 'die Krähe' hieß, schien sich die Astronomie ziemlich durch das Konzept zu ziehen.
Gerade als Sam den Mann neben sich nicht mehr ganz so unausstehlich fand, fing dieser mit Aufständen an und Roels Augen schienen zu leuchten. Doch er riss sich zusammen. Immerhin würde er auch lieber mit einem Rebellen reden, der von irgendwelchen Straßenkämpfen erzählte, als mit einem schmollenden Teenager, der mal wieder seinen Mund nicht auf bekam. Dabei kannte er sich mit den Aufständen sogar ein bisschen aus. Einer der Professoren hatte sie vor ein paar Monaten erwähnt und Sam hatte sich daraufhin ein Buch darüber ausgeliehen. "Wie haben sie die Aufstände damals unter Kontrolle bekommen? Ich habe nur gelesen, dass es um verbotene Rituale zur Rückkehr der Magie ging. Und dass nie jemand erwischt wurde. Selbst wenn sie wussten, wer dahinter steckte. Die Aufständischen waren immer schneller. Und plötzlich hörte es auf. Einfach so."
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